Mittwoch, 28. September 2016

Lebensmittel

Uns war ja klar, dass die Amis ein gestörtes Verhältnis zu Essen haben. Und damit meine ich diesmal nicht das ganze Fast-Food und die unglaublichen Preise für "normale" Lebensmittel.

Also, es fängt damit an, dass man bei Turkey und Bacon Wert darauf legt, dass die Tiere vegetarisch gezüchtet wurden ...




... und einen Schritt weiter geht es dann mit dieser Alternative ...



... aber immerhin gibt es das ein oder andere, wo tatsächlich das Beworbene drin steckt.



Aber bloss keine echten Gewürze verwenden.




Verkehrte Welt

Pinienzapfen mit Apfelduft!? Oder um es im Internet Jargon auszudrücken: WTF??


Donnerstag, 8. September 2016

Tipping & Restaurants

Und wir dachten, Trinkgeld geben wäre einfach! 15% bis 20% je nach Zufriedenheitsgrad. Soviel zu Theorie. In Restaurants / Kneipen ist ja noch relativ einfach; zumal etliche Restaurants auch gleich die Möglichkeit anbieten, die Höhe des gewünschten Trinkgelds anzukreuzen. Taxifahrten ebenso. Aber, wenn der Hotelportier sich einfach den Trollikoffer schnappt, bevor man ihn selber aus dem Taxi nehmen kann?

Aber zurück zum Restaurant: An das Wait to be seated und das  "Hello, my Name is ... and I'll be taking care of you tonight." haben wir uns schon gewöhnt, und so weiss man, wer den ganzen Abend für einen "zuständig" ist. Vermutlich werden so die Kellner gleichmässig auf die Gäste verteilt. Nebeneffekt: ein Kellner hat nicht seine "Region" im Restaurant, und somit laufen alle Kellner überall rum. Aber Bestellungen nimmt nur der zugewiesene Kellner auf. Hauptsache er/sie bekommt am Ende des Tages dann auch das Trinkgeld.

Essen gehen ist hier auch nicht so eine nette, gemütliche Angelegenheit wie zu Hause. Wir hatten schon den Fall, dass das Hauptgericht kam, während wir noch bei der Vorspeise waren. Also gewöhnt man sich an, dass man erst nach der Vorspeise das Hauptgericht bestellt. Was auf dem Menü hier lustigerweise "Entree" heisst.
Die Teller werden abgeräumt, sobald man fertig ist - und nicht erst, wenn der ganze Tisch seine Gerichte beendet hat.
Und wenn man nach dem Essen noch an seinem Wein / Bier nippt, der Kellner fragt, ob man gerade noch was möchte und man das verneint, zack -ich hab da was vorbereitet- liegt die Rechnung auf dem Tisch. Das Konzept, dass man erst austrinken und dann vielleicht noch was bestellen könnte, hat sich noch nicht bis hier rumgesprochen.

Aber noch eine nette Geschichte aus einem italienischen Restaurant (abgesehen davon, dass es dort einen richtigen Caffe gab): wir hatten nach dem Essen noch einen Grappa, und als wir gerade gehen wollten, kam der Kellner nochmal vorbei und füllte den Grappa nochmal auf mit dem Kommentar "one for the road".

Freitag, 2. September 2016

Valet Parking

Eigentlich ein guter Plan: man fährt bis vor die Tür des Restaurants / Hotels / Theater, steigt da aus, und wenn man später wiederkommt, steht der Wagen vor der Tür, man steigt wieder ein und düst *hüstel* cruist gemütlich nach Hause.

In Wirklichkeit überlässt man seinen Wagen aber einem Valet-Parker, der den Wagen dann irgendwo parkt. Hier kann ich mich auch so langsam daran gewöhnen, hauptsächlich, weil es ja nicht mein Auto, sondern ein Firmenwagen ist.

Aber zu Hause, jemand wild-fremdes mein Auto fahren lassen? Und dann auch noch Parken, womöglich direkt neben anderen Karren und nicht am Ende des Parkplatzes weit ab von allen Autotüren? Oder in der Nähe von Bordsteinen?? Und dann passt dieser 2m Adonis natürlich nicht so rein, wie ich Kurzbeiner den Sitz eingestellt haben, dann ist danach auch noch alles verstellt!

Und dann auch noch dafür zahlen und Trinkgeld geben?? Dafür, dass er mein Heiligtum fahren darf!?

Ich glaube, mit unserem (gestörten?) deutschen Verhältnis zum eigenen Auto wird sich das bei uns erst durchsetzen, wenn die Autos wenigstens autonom einparken können. Ich warte auf den Tag, wo ich endlich in meine Uhr sagen kann "Kitt, komm her." (und es auch passiert). Aber hier ist das Auto ja eh nur ein Dach über dem Kopf ist, damit man im Trockenen / im Schatten Textnachrichten schreiben kann.

Samstag, 20. August 2016

Einkaufen

Ich hatte ja schon mal gezeigt, dass die Parkplätze zu Malls und Einkaufszentren "etwas" grösser sind. Und so auch die Supermärkte. Eine der hiesigen lokalen Ketten ist Meijer. Eigentlich wie Rewe in Köln, nur halt ... grösser.

Fängt damit an, dass am Eingang erst mal ein Starbucks ist, damit man dort Kraft tanken kann. Die Einkaufswagen haben dazu natürlich einen Cup-Holder.

Erst mal kommen wir in die internationale Sektion und siehe da: Deutsche Land! Kühne, Leibniz, Ritter Sport, Schogetten, ... lass ich mir ja alles gefallen. Aber Fiji Wasser?? Wer hat denn da in Erdkunde nicht aufgepasst?






Nebenan ist -unschwer zu erkennen- die Italien Abteilung, und da stehen in der Tat nur Pasta.

Dann interessiert uns natürlich brennend die Trinkabteilung. Und siehe da, viele bunte Tetra-verpackte Getränke. Aber was ist das? Wein!! Und nicht zu wenig, wie man sieht. Ja, die machen sogar Werbung damit, dass der Wein nicht in unnötigen, schweren und schwer-zu-recyclen Glasflaschen ist.


Und der Karton mit den "34 Glasses" bewirbt keine Rotweingläser sondern, die Menge. Hmm, 5l das wären bei uns doch nur 20 Viertel, oder?


Interessanter Fund am Rande, Prost!

Über die diversen Inhaltsstoffe werd ich mich nochmal separat auslassen, aber das hier könnte der Name der Woche sein, das liegt ja quasi auf der Hand



Convenience -also Bequemlichkeit- wird hier stark gefördert, also bekommt man seine Salatzutaten schon mal vorgeschnibselt.


Und die Kuchenfüllung gibt es auch komplett, nix mit Einkochen und Andicken oder so ...



Naja, wenn dann alles gekauft ist und man  -wie immer- an der falschen Kasse ansteht und sich wundert, warum das wieder so lange dauert, hier des Rätsels Lösung: immer und überall bekommt man Coupons, sei es auf einer Rechnung, in Wochenzeitschriften, Flugblättern. Die muss man natürlich dem Eingekauften zuordnen, und natürlich macht man das erst an der Kasse beim Bezahlen!

Montag, 1. August 2016

Living on the Edge

Oder genauer "with the Edge". Aber von vorne:

Wir sind ja durch und wegen Ford hierher gekommen, und da wir hier nun eine etwas andere Lease Car Palette vorfinden, vielleicht ein paar Worte zu unseren Vehikeln. Und eins vorab: Nein, es ist kein Mustang geworden. Noch nicht.


Wir fahren so ziemlich den amerikanischen Durchschnitt hier: Ford's Edge - ein SUFF mittlerer Grösse, was heisst, dass wir in etwa auf gleich viele Autos runter- wie hinaufgucken. Dazu später mehr.

Ninas weisser Edge hat einen 3,5l V6, was hier Standard in dieser Klasse ist. Damit schwimmt die Fuhre auch gut im Verkehr mit. Und er wurde natürlich sofort individualisiert ...


... und macht auch vor dem Henry Ford Museum einen schlanken Fuss.


Ich hab also den Roten erwischt, und der ist voll Öko! Ist nämlich die Downsizing Version vom guten alten 3.5lV6.

Downsizing heisst hier also nur noch 2.7Liter, dafür dann einen Twin-Turbo dran gepappt! Wie immer bei Ford, heisst der nun EcoBoost, wobei ich aber das Eco noch nicht entdeckt habe, den Boost aber wohl. (Hier ein grosses Grinsen einfügen! Auf dem Bild auch leicht zu erkennen, har har!) Die Typbezeichung Spocht ist vielleicht etwas weit hergeholt, obwohl er längsdynamisch schon ganz gut geht, aber wehe da kommt eine Kurve. Aber was soll's, die gibt es hier ja eh kaum! Ach, und einen Gruss an die Toyobarus: 0-60mph in 5.6sec!

Erinnert mich vom Konzept und Fahrspass ein wenig an den seeligen Kuga 2.5T. Nur mit noch mehr Dampf!

Da ich ja gerne Autos knipse, hier noch ein paar Bilder (als er noch sauber war, hehe):







Ganz cool finde ich die Lichtsignaturen, vor allem das rote Leuchtband am Heck über die komplette Breite. Und was die Amis immer noch haben, aber endlich schön in die B-Säule integriert: das Zahlenschloss für den Wagen. Ja genau! Mit dem Masterzahlencode (8-stellig glaube ich), kann man den Wagen auch öffnen, wenn man gar keinen Schlüssel dabei hat.



Jetzt wollten einige schon mal wissen, wie gross der Edge denn so im Vergleich zu was bekanntem ist. Here u go, neben einem X5 bzw. einer Chantalle.




Und hier neben einem Escape / Kuga:


Und dann fahren hier natürlich auch die "richtigen" Trucks rum, gegen die sich der Edge ja wie ein Spielzeug ausmacht. Wenn ich im Edge aus dem Fenster gucke, dann guck ich dem gerade mal auf die Türgriffe ...





Freitag, 29. Juli 2016

Umweltgedanke

Neulich im Supermarkt wurde ich an der Kasse darauf aufmerksam gemacht, dass ich 10 Cent (Wow!) gutgeschrieben bekomme, weil ich ja meine eigene Einkaufstasche dabei habe. Huch, setzt sich hier der Umweltgedanke doch langsam durch? Es gibt ja sogar Pfandflaschen hier - und mit hier meine ich Michigan, das gibt es nämlich nur in ein paar Staaten. Allerdings auch nur 10 Cent pro Flasche.

Naja, der Gedanke hält aber auch nur genau solange vor, bis man wieder draussen auf dem Parkplatz zwischen den ganzen SUFFs steht, von denen bei gefühlt der Hälfte der Motor läuft, damit die Klimaanlage den Innenraum schön kühl halten kann. Und im Winter dreht sich das Spiel, da wird dann schön geheizt.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Kaffee & Kölsch

Kaffee und Kölsch! Was für eine Kombination? Was hat er denn jetzt schon wieder getrunken? Aber ganz einfach: das sind doch die beiden Sachen, die uns am meisten Sorgen machten: wie bekomme ich meine tägliche Koffein-Dosis, und woher bekommen wir einen adäquaten Kölsch-Ersatz? Man kann sich ja nicht auf Starbucks und Budweiser verlassen.

Und für fast alles andere hatten wir ja gesorgt: nette Lokale und Restaurants in Fussreichweite (in USA!!), fahrbarer Untersatz (fahrbar, nicht sportlich; obwohl ... dazu später mehr), das ein oder andere Geschäft zum Shoppen, und zum Fotografieren find ich ja auch immer was.

Bei unserem Vorabtrip im Januar keimte auch Hoffnung auf, da die Getränkekarte im Hotel vielversprechend war ...


... und am Flughafen noch ein weiterer Trumpf ausgespielt wurde: 

Damit konnten wir ja dann das endgültige OK für den Trip geben. 

Kaffee

Eine Kaffeemaschine und die erste Grundversorgung der italienische Importdroge hatten wir gleich am ersten Tag hier in USA gejagt (Das Kaffee Dilemma), und mit der Zeit erfuhr ich, dass es auch hier jede Menge kleine, lokale Kaffeeröster gibt. Darunter so nette Sachen, wie der Motor City Blend und der I-75 Blend


Besonders witzig finde ich die Beschreibung des I-75, benannt nach einer grossen Nord-Süd-Interstate hier in Michigan:
This blend is balanced to get you on the road in the morning or keep you trucking on those all night marathons. It has the classic bold and earthy tones of the best road trip coffee, but with it's smooth sweetness it puts drive-thru coffee to shame.
Das fasst es schön zusammen und die lokalen Kaffeeröster mach einen guten Job hier. Und ja, es gibt hier Starbucks Drive-Thru. Punkt 1 geklärt. Tick the box sozusagen.

das Kölsch

Ich warte noch einen Moment, hier können die nicht-Kölner jetzt die entsprechenden Witze machen. [ Pause ]  OK, danke, haben wir wieder alle gelacht. Ha ha. Back to the topic.

Genau wie es hier nette Kaffeeröster gibt, so gibt es auch gefühlt unendlich viele Micro-Breweries. Alleine hier in Royal Oak haben wir mindestens drei und alle in Wank-Distanz. Und da sind wirklich herrlich trinkbare Sachen dabei: Blondes, Ales, IPAs und auch Starkbiere mit bis zu 15% Allololloll. Ihr wisst schon! Und auch hier, immer gerne mit lustigen Labeln versehen.




Und dann gehen wir eines Tages durch unseren Supermarkt, und was lacht uns da im Kühlregal an?


Happy!

Wir hatten dann kurz ein kleines Deja-vu (Kölsch in China) und haben das Six-Pack auch mitgenommen. Aber als Grundversorgung kann das nicht dienen, der Preis ist einfach abartig.

Arbeitskollegen von Nina hatten uns das Pick Axe Blonde Ale empfohlen, da es Kölsch ähnlich sein soll. Haben das getestet, aber  ... neeeeeee. Witziges Label, aber selbst aus Kölsch Gläsern kam da keine Freude auf!


Aber halt, da war doch was! Wir hatten doch schon mal ein Kölsch-style Ale getrunken. Also gegoogelt gegoogled im Internet nachgeguckt und die New Holland Brewery entdeckt. Die ist tatsächlich in Holland, und zu unserem Glück ist das in diesem Fall eine Stadt in Michigan.
 


Und siehe da, das Full Circle Kölsch Ale ist es. Und lecker ist es. Und ja, das könnte als Ersatz für den Heimgebrauch dienen. Unser Ying und Yang sozusagen - als hätten sie es gewusst und direkt das Label passend gemacht!


Herrlich romantischer Sonnenuntergang mit Kölsch,
im Kofferraum vom Ford!

Ich hab mich dann auch gleich als Fan geoutet und das T-Shirt gekauft. Und da die Brauerei in Holland ist, ist das Logo natürlich eine Mühle ... also quasi unser Mühlenkölsch in Michigan.


Damit wäre auch die zweite Sache erledigt. Check.

Oder beides?

Aber jetzt kommt die Krönung (nein nicht der Kaffee): Eine Brauerei um die Ecke hat tatsächlich ein Kaffeebier im Angebot, das Higher Ground Coffee Stout, mit 6% sogar einigermassen moderat im Alkohol.



Geschmacklich? Naja, schmeckt halt nach Bier und Kaffee, und ist am Anfang noch ganz witzig. Aber ich glaube, ich bleibe da doch lieber bei der strickten Trennung der Grundnahrungsmittel.